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Friedensgebete und Montagsdemonstrationen haben die Leipziger Nikolaikirche weltweit zum Sinnbild für die Friedliche Revolution von 1989 gemacht. 2003 wurde der Nikolaikirchhof mit Unterstützung der Stiftung „Lebendige Stadt“ zu einem Ort der Besinnung umgestaltet. Grundlage der Neugestaltung bildete ein Wettbewerb, den die Kulturstiftung Leipzig zusammen mit der Stadt Leipzig und der Stiftung „Lebendige Stadt“ ausgelobt hatte. Kernstücke der Neugestaltung sind, ergänzend zur 1999 errichteten Nikolaisäule, die Lichtinstallation des Leipzigers Künstlers Tilo Schulz mit 144 in das Bodenpflaster eingelassenen farbigen Glaswürfeln sowie ein von David Chipperfield (London) entworfener Granit-Brunnen. Das Prinzip des Lichtkunstwerks „Öffentliches Licht“ auf dem Kirchhof, die zufallsgesteuerte Zuschaltung je eines Leuchtwürfels der Installation pro Minute, symbolisiert den langsamen Aufbau friedlicher Versammlungen und erinnert so an die Bedeutung des öffentlichen Raums als Podium der freien Meinungsäußerung mündiger Bürger. Der Brunnen, in einem eleganten und einfachen Stil gehalten, soll den Kirchhof vor St. Nikolai das ganze Jahr über als Ort der Kommunikation und Ruhe erlebbar machen.

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